"Mein Glaube wurde gestärkt."

„Meinen Beruf habe ich insofern als Kreuz empfunden, als ich eine Arbeit ausübte, bei der ich ständig das Gefühl hatte, nicht das zu tun, was ich eigentlich wollte.

 

Es war sehr streßig und körperlich anstrengend. Ich war hin- und hergerissen zwischen Ausbruchsversuchen und dem Gefühl, auf dem Platz zu bleiben, wo ich gerade war. Ich kam auf alle möglichen Ideen wie ‚Missionar auf Zeit’, ‚au pair’ und dergleichen, hatte aber keinen Frieden dabei.

 

Da erfuhr ich von der Möglichkeit des ‚apostolischen Jahres’. Ich war sofort Feuer und Flamme und spürte bei dem Gedanken anhaltenden Frieden und große Freude. Auch eine Schrifstelle bestärkte mich in diesem Anliegen: ‚Zieh weg aus deinem Land, von deiner Verwandtschaft und aus deinem Vaterhaus in das Land, das Ich dir zeigen werde...’. Am 1. Oktober, dem Festtag der kl. hl.Therese, die ich in dem Jahr als ‚Jahresheilige’ hatte, zog ich dann nach Wien.

 

Vormittags hatten wir unsere Gebetszeiten, nachmittags Tätigkeiten im Haushalt und im Büro und Vorbereitungen für die Abend- und Wochenendeinsätze. Diese Zeit bedeutete für mich die Möglichkeit, für ein Jahr frei zu werden vom Beruf (was nicht bedeutet, daß ich arbeitslos gewesen wäre!), um die eigene Berufung besser erkennen zu können und um mehr als es sonst möglich wäre,  beim Herrn zu sein. Ich merkte, wie mein Glaube durch die Zeugnisse anderer und durch das eigene Bekennen im Apostolat gestärkt wurde. Und auch mein weiterer Weg wurde mir klar.“        

                                                                 Gabi

 

 

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